Hitch-hiking/Zug: 400km
Gesammtdistanz: 3700km
Zur Chilenischen Grenze
Da uns die Strecke bis an die Chilenische Grenze zu beschwerlich sein würde, wollten wir uns von einem Lastwagenfahrer mitnehmen lassen. Also warteten wir bei der einzigen Tankstelle der Stadt auf einen Lastwagen in diese Richtung. Jedoch mussten wir nach vier Stunden erfolgloser Suche unser Vorhaben aufgeben, da die Strecke auch für Lastwagen sehr beschwerlich ist.
Am nächsten Morgen nahmen wir den Zug - ein Güterzug mit einem Passagierwaggon -bis an die chilenische Grenze. Dort wurden wir das erste Mal peinlich genau kontrolliert.
Fast nach El Tatio und bei den Carabineros
Die Strasse in Chile war oft in schlechtem Zustand, aber trotzdem befahrbar. Kaum einmal wurden wir von einem Autofahrer überholt und bewohnte Häuser sahen wir Tagelang auch kaum.
Da wir das berühmte Geysirfeld von El Tatio besuchen wollten, bogen wir am zweiten Tag der Etappe auf eine unbefestigte Sandstrasse ab. Aus Mangel an Proviant steckten wir die jeweiligen Tagesziele sehr hoch und liessen uns immer wieder von einem Autofahrer ein Stück mitnehmen.
Am Abend, während unserem Nachtessen, fuhr ein Geländewagen an uns vorbei. In aller Eile packten wir alles wieder zusammen und liessen uns zwanzig Kilometer weiter den Berg hinauf fahren. Der Fahrer erklärte uns, nach Inacaliri, einem Polizeiposten mit Versorgungsmöglichkeiten, seien es noch fünfzehn Kilometer. Wir rechneten damit, es am nächsten Tag bis nach El Tatio zu schaffen.
Am nächsten Morgen merkten wir jedoch, dass wir mit dieser Rechnung zu optimistisch waren. Fast den ganzen Tag mussten wir unser Fahrrad durch den Sand schieben. Es war schon ein Erfolgserlebniss, einige hundert Meter fahren zu können. Ein Kilometer vor der lang ersehnten Polizeistation kam uns ein Polizeiwagen entgegen. Sofort boten sie uns an uns zum Posten zu fahren. Inacaliri besteht nur aus diesem Polizeiposten und einigen Lagerräumen. Man empfing uns herzlich und kochte uns sofort ein Mahlzeit, die aus Risotto, Linsen, Würstchen, Brötchen und Kaffe bestand. Noch selten hatten wir uns so über etwas zu Essen gefreut, wie dieses Mal.
Da die Strasse in einem derart schlechten Zustand war, wussten wir es aus eigenen Kräften nicht nach El Tatio zu schaffen. Wir hofften, das uns die Carabineros bis nach El Tatio fahren würden. Leider wurde daraus nichts, da El Tatio nicht mehr in ihrem Überwachungssektor (sie fahnden hauptsächlich an der Grenze zu Bolivien nach Drogenschmugglern) ist. Allerdings versprach man uns, uns am nächsten Morgen zurück auf die Hauptstrasse zu fahren. Nach einem zweiten Nachtessen und einem gemütlichen Abend schlüpften wir, in einem kleinen Büro, erschöpft in unsere Schlafsäcke. Am Morgen schnallten wir die Räder auf den Pick-up der Polizei und fuhren zur Hauptstrasse. Die Polizisten waren offensichtlich sehr stolz auf ihre Arbeit und das Gebiet, denn sie hielten immer wieder an, um uns dieses und jenes zu zeigen. Darunter auch eine illegale Kreidemine.
Touristenführung mit Chilenischen Carabineros
Die Atacamawüste
Auf der Hauptstrasse kamen wir endlich wieder gut voran, am Tag zuvor schafften wir in acht Stunden 26 Kilometer, und fuhren nach Calama. Dort legten wir einen Ruhetag ein und durchquerten die Wüste Atacama. Da uns ab dem Mittag ein stürmischer Wind entgegenbliess, schnallten wir auch diesmal unsere Fahrräder auf einen Pick-up um es in einem Tag nach Antofagasta zu schaffen. Durch den Fahrtwind verloren wir leider einen Wassersack mit unseren neu gekauften Schlafmatten.
Da die nächsten tausend Kilometer durch die knochentrockene Atacama führen, beschlossen wir, auf den Bus umzusteigen um nach La Serena zu fahren.
In Calama befindet sich das Grösste Loch (Mine )
der Welt. Dafür braucht es auch die grössten Maschinen
Durch die trockenste Wüste der Welt
Rückblick Bolivien:
Unangenehme Eigenheiten:
- Bis auf die Wichtigsten Verkehrsachsen sind kaum Strassenasphaltiert.
- In vielen Gebieten gibt es kaum Versorgungsmöglichkeiten.
- Das Essen ist schlechter als in Peru und Ecuador.
- Wie in Peru sind uns die Menschen sehr offen und nett begegnet.
- Obwohl grosse Gebiete sehr trocken und karg sind, empfanden wir die Landschaft als sehr schön.
- Die Preise für Dienstleistungen sind oft tiefer als in Peru.
In vielen Belangen, sind sich Peru und Bolivien aber sehr Ähnlich.