Freitag, 25. September 2009

Etappe Trujillo - Huaraz

Distanz: 311 km
Hm: 3300 m
Gesamtdistanz: 1411km


Ab in die Berge
Nach einem längeren Aufenthalt in Trujillo, führte uns unsere Route in die Cordilleras Blancas, den zweithöchsten Gebirgszug der Erde. Vor Chimbote verliessen wir die Hauptstrasse und bogen auf eine Schotterstrasse ab. Durch eine leichte Steigung gewannen wir stetig an Höhe. Leider kamen wir nicht so schnell voran, da die Strasse in sehr schlechtem Zustand war. Die Schönheit der kargen Landschaft entschädigte uns jedoch für alle Mühen. Die Strasse folgte einem endlos scheinenden Tal, in das der Fluss furchteinflössende Schluchten gegraben hatte. Es war ein eigenartiges Gefühl, 200km dem selben Tal zu folgen und dabei kaum auf Zivilisation zu treffen. Gegen Ende eines Tages kamen wir an einem einsam gelegenen Restaurant vorbei. Nach einem kühlen Bier, fragte uns der Besitzer ob wir auf seinem Grundstück zelten wollten. Er versprach uns sogar ein kleines Nachtessen. Wir waren jedoch ziemlich enttäuscht, als wir bemerkten, dass dieses nur aus Käse und Kräckern bestand. Also kochten wir uns später eine richtige Mahlzeit.
Jetzt sind wir in Huaraz, um zwei Ruhetage einzulegen. Huaraz ist eine touristische Stadt, vor allem weil sie als Ausgangspunkt für viele Bergtouren auf die umliegenden Sechstausender gilt.
Lucho, der Besitzer der Casa de Ciclistas
Findet Walter

Auch Lastwagen und Busse befahren diese Strasse



Donnerstag, 17. September 2009

Etappe: Machalla - Trujillo

Distanz: 580km

Gesamtdistanz: 1100km


In Peru


Einen Tag nach Machalla überquerten wir die peruanische Grenze. Bereits am ersten Abend fielen uns interessante Unterschiede auf. Zum Beispiel die unzähligen Mototaxis (Ausgebautes Motorrad mit drei Rädern und einer Sitzbank für die Fahrgäste) die zu tausende
n in den Peruanischen Städten herumschwirren und uns schon häufig mit ihrer aggressiven Fahrweise zur Verzweiflung brachten. Die Städte hier sind zwar chaotischer, dafür aber um so lebhafter. Die Restaurants und Läden errinnern wieder mehr an Europa, leider auch durch mehr ungesundes Essen.
Die Menschen hier sind nett und herzlich, wir hatten lustige
Gespräche und wurden einige Male eingeladen. Leider haben wir auch schon Erfahrung mit korrupten Polizisten, sowie einem Trickbetrüger gemacht. Letzterer hat mit uns durch sein geschicktes Verhalten 300 Soles (100Fr) Falschgeld, gegen Echtes getauscht.
Sonst gefällt es uns hier in Peru sehr gut.





Strand - viel Wind - Casa de Ciclistas


Einen Tag Pause machten wir in Mancora, einem berühmten Ba
deort in Peru. Es sei der einzige Ort um diese Jahreszeit, wo das Meer genügend warm ist zum Baden. Wir genossen einen Tag am Strand und setzten danach unsere Reise fort. Am Tag nach Mancora hatten wir aber mit sehr starkem Gegenwind zu kämpfen. Die Landschaft verwandelte sich zunehmend in eine Wüste. Als am darauffolgenden Tag der Wind noch stärker bliess und wir kaum noch vorankamen, gaben wir uns geschlagen. Wir versuchten uns zum ersten Mal als Anhalter. Ein Pickup Fahrer brachte uns in die nächste Grosse Stadt und handelte für uns in einem Hotel einen guten Preis aus.
Da sich auf den folgenden Kilometern nichts än
dern würde, liessen wir eine Etappe aus und nahmen einen Bus.
Die letzten 200 Km fuhren wir wieder selbst. Aus der schon kargen Landschaft wurde mehr und mehr eine Sandwüste.
Einige Tage zuvor begegnete uns ein anderer Radtourist und empfahl uns eine Unterkunft in Trujillo, speziell für Radfahrer und gratis. Dort angekomme
n empfingen uns vor dem Haus gleich drei andere Tourenfahrer. Lucho der Hausherr zeigte uns unser Zimmer. Beim Einschreiben bemerkten wir, dass bereits 1185 andere Radfahrer vor uns hier waren (u. a. Claude Marthaler).
Lucho betreibt eine kleine Werkstatt und ist ein ausgez
eichneter Mechaniker. Er beseitigte alle Mängel die an unseren Rädern aufgetreten waren.
Hier lernten wir den Gast Heinz kennen, ein Deutscher, der schon seit 1963 ununterbrochen mit dem Fahrrad unterwegs ist. Er hat bereits jedes Land (keine Übertreibung!!!) und beinahe jedes Gebiet der Erde besucht, und trachtet nach dem Weltrekord.

Einen Kurzbesuch erhielten wir auch von einem Schotten, welcher den Geschwindigkeitsrekord auf der Route Transamerika (Alaska - Ushaja) aufstellen will. Der aktuelle Rekord liegt bei 140 Tagen!
Unser Zimmer ist leider sehr klein und hat nur ein Bett. Desshalb werden wir voraussichtlich noch für 2 Nächte in ein Hostal ziehen.

Wir haben beschlossen auf dem Weg nach Bolivien, Lima auszulassen und schon früher in die Anden, Richtung Cusco zu fahren.



In der Wüste:








Sonntag, 6. September 2009

Etappe Baños - Machalla

Distanz: 324 km
Höchster Punkt: 3815m.ü.M

Gesamtdistanz: 520km


Ins Flachland
Die zweite Etappe Führte uns auf eine Höhe von 3800 m.ü.M., wo wir eine kühle Nacht verbrachten. Danach lag eine endlos lange Abfahrt vor uns, welche uns eine Menge Nerven kosten sollte. Die Abfahrt war für unsere Fahrräder eine grosse Belastung. So hatten wir innerhalb eines Tages vier Fahrradpannen. Das sprintartige flüchten vor angreifenden Hunden, war für uns schon zur Routine geworden. Als sich jedoch vier Hunde gleichzeitig auf uns stürzten, musste Adi in den Strassengraben ausweichen. Mit einigen Prellungen und Schürfwunden konnte er nach einem kurzen Halt weiterfahren.
Leider haben wir, seit wir im Flachland sind kaum Sonnenstrahlen gesehen. Es ist ununterbrochen bewölkt und oft nieselt es leicht. Weiter leiden wir an den vielen Moskitostichen, die wir uns an einem Abend beim Zelten zuzogen. Auf Meereshöhe kamen wir aber bedeutend schneller voran und sind jetzt in einem Hotel in Machalla, nahe der Peruanischen Grenze.
Scheiss Hunde!
Aussicht auf den Chimborazo 6267 m.ü.M
Vom Erdmittelpunkt aus gemessen, der Höchste Berg der Welt.
Bananenfelder nahe Machalla,
der selbsternannten Bananenhauptstadt der Welt

Dienstag, 1. September 2009

Etappe: Quito - Baños


Distanz:
196km
Hm: 2000m
Fahrtage: 4
Hoechster Pkt: 3520m.ue.M.

Trotz allen Bedenken, kamen wir samt allem Gepaeck und funktionstuechtigem Fahrrad in Quito an. In unserer drei taegigen Akklimation lernten wir die Stadt kennen. Am Morgen des vierten Tages stiegen wir das erste Mal auf unsere Fahrraeder und fuhren auf der Panamericana nach Sueden. Dabei bereitete uns die grosse Hoehe und das endlose auf und ab des Gelaendes am meisten Schwierigkeiten. Momentan befinden wir uns in einem Hostel in Baños, um uns zu erholen. Die Stadt ist beruehmt fuer ihre Thermalbaeder und ihr Angebot an Outdooraktivitaeten.
Die Baeder sind fuer die Einheimischen das Hoechste der Gefuehle, uns komfortgewohnte Schweizer errinnert dieses jedoch an einen warmen, braunen Tuempel. Trotzdem tat es uns sehr gut. Morgen gehts weiter Richtung Sueden und Flachland.

Hasta luego

Materialschlacht und Velo
zaemebaue in Quito

ab Richtig suede.

Meerschweinli am Spiess, probiert hemmer
noni aber das chunt no.