Distanz: 710km
Hm: 2500
Gesammtdistanz: 4410km
Bus: 1900km
Einmal laengs durch Chile
Suedlich von Antofagasta gibt es tausend Kilometer lang nichts, ausser kaum besiedelter Wueste. Wir entschieden uns also fuer eine zehnstuendige Busfahrt nach La Serena. Von dort stiegen wir wieder auf unsere Raeder und fuhren dem Meer entlang richtung Viña del Mar, einem beliebten Ferienort fuer die Leute aus Santiago. Die Strecke war jedoch immer noch sehr von der nahen Atacamawueste gepraegt, sehr trocken und zum Teil ein extremes auf und ab. Trotzdem kamen wir am ersten Tag gut voran und fanden einen schoenen Campingplatz inklusive Swimmingpool.

Hm: 2500
Gesammtdistanz: 4410km
Bus: 1900km
Einmal laengs durch Chile
Suedlich von Antofagasta gibt es tausend Kilometer lang nichts, ausser kaum besiedelter Wueste. Wir entschieden uns also fuer eine zehnstuendige Busfahrt nach La Serena. Von dort stiegen wir wieder auf unsere Raeder und fuhren dem Meer entlang richtung Viña del Mar, einem beliebten Ferienort fuer die Leute aus Santiago. Die Strecke war jedoch immer noch sehr von der nahen Atacamawueste gepraegt, sehr trocken und zum Teil ein extremes auf und ab. Trotzdem kamen wir am ersten Tag gut voran und fanden einen schoenen Campingplatz inklusive Swimmingpool.
Immer diese ehlende Sonne
Am naechsten Tag wurde das Gelaende jedoch noch muehsamer und wir kamen nur noch sehr langsam vorwaerts. Eine Steigung groesser als die andere. Bereits am fruehen Nachmittag hatten wir keine Lust mehr und versuchten mit Autostopp unser Tagesziel doch noch zu erreichen. Zwei Stunden lang kam es allerdings niemandem in den Sinn anzuhalten und uns mit zu nehmen. Wir hatten schon beinahe aufgegeben, als auf einmal ein riesiger LKW anhielt und uns fragte was wir fuer ein Problem haetten. Ziemlich erstaunt ueber dessen anhalten, da wir dem LKW nicht mal ein Zeichen gegeben hatten, erwiederten wir, dass wir zwar kein Problem haetten, aber eine mitfahr Gelegenheit suchten. Da konnte er natuerlich schlecht nein sagen und nahm uns mit. Erst spaeter wurde uns klar, das wir genau in dem Zeitpunkt in dem der LKW hielt, ein neuartiges SOS Autobahn Telefon bestaunten. Der LKW Fahrer hat wohl angehalten, weil er dachte, wir riefen dort um Hilfe. Der Fahrer war trotzdem ein sehr netter Typ und fuer uns war es ein cooles Erlebniss, einmal in einem typisch amerikanischen vierzig Toenner mitzufahren.
Die naechsten zwei Tage waren wieder um einiges angenehmer und wir erreichten Viña del Mar.
Dort verbrachten wir einige schoene Tage und nahmen dann den naechsten Bus ins hundert Kilometer entfernte Santiago de Chile, die Hauptstadt des Landes. Wir nahmen uns einige Tage Zeit, um die Stadt und die Menschen dort besser kennen zu lernen. Mit einer Bahn, aehnlich dem Polibaehnchen, kann man auf einen mitten im Zentrum liegenden Huegel fahren. Von dort geniesst man einen herrlichen Aussblick. Die Groesse der Stadt ist ueberwaeltigend, um wieder aus der Stadt hinaus zu kommen, haetten wir mit dem Fahrrad einen ganzen Tag gebraucht.
Santiago de Chile (5.5Mio Einwohner)
Da Chile ueber 4300 Kilometer lang ist und uns die Geduld und Zeit fehlt, die ganze Strecke unter unser eigenen Raeder zu nehmen, stiegen wir wieder auf den Bus um, um einen weniger interessanten Teil des Landes auszulassen.
Suedlich von Temuco erstreckt sich das Seenland von Chile, das jaehrlich viele ein- und auslaendische Touristen anlockt.
Mit dem Fahrrad durchfuhren wir einen grossen Teil dieses Seenlandes. Die Fahrt entlang der glitzernden Seen und durch die grossen Laubwaelder errinnerte uns immer wieder an zu Hause. Wie wir bemerkten, wird dieses Gebiet nicht umsonst auch chilenische Schweiz genannt.
In Villarica fanden wir per Zufall das Hotel Torre Suiza, das einem schweizer Paeaerchen gehoert, das waerend einer Weltreise mit dem Fahrrad hier haengengeblieben ist und dieses Hotel eroeffnet hat. Dort bezogen wir ein kleines aber teures Zimmer. In diesem Gebiet gibt es einige schneebedeckte Vulkane und wir entschieden, den Vulkan Villarica zu besteigen. Der Vulkan Villarica ist der aktivste von ganz Suedamerika, 2840 Meter hoch und ein richtiger Bilderbuch Vulkan.
Leider ist er auch ziemlich einfach zu besteigen, was ihn fuer Touristen sehr beliebt macht. Im Sommer erklimmen taeglich bis zu 200 Touristen den Vulkan. Da man ihn nur in gefuehrten Gruppen besteigen darf, meldeten wir uns fuer eine solche an. Am naechsten Morgen galt es erst einmal, alles Material zu fassen (Bergschuhe, Steigeisen, Pickel, Gamaschen ect.). Wir waren zum Glueck in einer relativ kleinen Gruppe mit drei Fuehrern und zehn Personen. Mit einem Bus fuhren wir bis auf 1400 m.ue.M. Die Fuehrer erkaerten uns, der Aufstieg dauert ca. 4 - 5 Stunden und das man von hier aus entweder allles laufen, oder fuer die ersten 400hm einen Lift nehemen kann. Die meisten entschieden sich fuer die zweite Variante. Da dieser Ausflug aber ohnehin schon ziemlich teuer war und der Lift nochmals extra gekostet haette, liefen wir lieber alles. So konnten wir wenigstens ein schnelleres Tempo laufen und mussten nicht mit der grossen Masse gehen. Wir hatten einen sehr jungen Fuehrer, dem es offensichtlich Spass machte, einmal ein bisschen Gas geben zu koennen. So ueberholten wir schon bald die meisten Gruppen, die den Lift genommen hatten und standen nach ca. 2.5 Stunden beinahe als erste auf dem Gipfel. Der Ausblick war ueberwaeltigend und aus dem sehr eindruecklichen Krater qualmte es stark. An einigen Tagen kann man sogar brodelnde Lava im Krate beobachten. Leider war dies an diesem Tag nicht der Fall.
Nun ging es an den Abstieg. Dieser ist hier ziemlich speziell. Jeder bekam eine Plane, die man wie ein Klettergrurt anziehen kann. Auf dieser rutscht man dann den ganzen Berg hinunter. So spart man Zeit und es macht zusaetzlich einen riesen Spass.
Dieser Tag war fuehr uns eine sehr willkommene Abwechslung. Die naechsten Tage fuhren wir weiter den Seeen entlang Richtung Puerto Mont, wo wir nun einige Tage verbracht haben. Puerto Mont ist sozusagen das Tor zu Patagonien. Da in ganz Patagonien nur ca. 200 000 Personen leben, erwarten uns dort nun laengere Zeit keine grossen Staedte mehr. So genossen wir unseren Aufenthalt hier gleich doppelt.
Morgen geht es nun weiter zuerst auf die Insel Chiloe und danach der beruehmten Carretera Austral entlang nach Sueden.
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